Hallo und herzlich Willkommen auf meiner Homepage
Mein Name ist Joachim Korb und ich wohne in der Nähe von Mainz. Das Rhein-Main-Gebiet ist leider nicht gerade die ideale Region für Astronomie und Astrofotografie. Für die Aufnahmen bin ich daher lange Zeit meist an dunkle Orte in der Umgebung gefahren oder sie sind auf Reisen entstanden.
Inzwischen fotografiere ich aber auch viel von der heimischen Terrasse, wenn auch der Himmel ziemlich hell ist (Bortle 6). Dafür habe ich die Möglichkeit zu wesentlich mehr Belichtungszeit, was den Nachteil wieder etwas ausgleicht.
Ich wünsche viel Vergnügen mit den Bildern. In der Regel habe ich die Aufnahmedaten und auch einige interessante Informationen zu den aufgenommenen Objekten beigefügt.
So könnte unsere Sonne in Zukunft auch einmal aussehen, wenn sie ihren fusionierbaren Wasserstoff verbraucht hat, ihre äußeren Gashüllen abstößt und zu einem sogenannten Planetarischen Nebel wird.
Jones-Emberson 1 befindet sich im Sternbild Lynx (Luchs) und ist etwa 1600 Lichtjahre entfernt, wurde 1939 von Rebecca B. Jones und Richard Emberson entdeckt, ist aufgrund seiner geringen Oberflächenhelligkeit nur in größeren Teleskopen zu erkennen.
MIt etwas Phantasie sieht man einen Kopf, der einen großen Kopferhörer aufhat.
Celestron EHD 800 mit 0.7 Reducer - AM5
ASI 533 MM Pro
Baader Halpha-Filter (7 nm) 117 x 5 min
Baader O3-Filter (4nm) 60 x 5 min
UV-IR-Cut (Luminanz) 481 x 60 sec
ASI
533 MC Pro
UV/IR-Cut (Farbe) 71 x 120 sec
Gesamt: 25h 08 min
Die Haare der Medusa bestanden bekanntlich aus zahlreichen Schlangen und die verflochtenen Filamente aus leuchtendem Wasserstoffgas gaben diesem Nebel seinen Namen. Neben dem roten Wasserstoff leuchtet auch Sauerstoff, in grün-bläulichem Licht.
Lange Zeit hielt man ihn für einen Supernovarest, doch es handelt sich um einen ausgedehnten planetarischen Nebel, also das Endprodukt eines sonnenähnlichen Sterns, der seine äußeren Gashüllen abstößt. Interessant sind dabei die links unten im Gas erkennbaren Stoßwellen.
Lacerta
Newton 200/800 - Avalon
Linear
ASI 2600 MC Pro - 100 x 60 sec (1h 40 min)
ASI 2600 MM Pro:
Astronomik
O3 6
nm - 33 x 5 min (2 h
45
min)
Astronomik
Halpha
6nm - 65
x 5 min (5 h
25 min)
Gesamt: 9h 50 min
Messier 106 ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde mit einer Entfernung von etwa 23 Mio. Lichtjahren. Es handelt sich um eine sogenannte Seyfert-Galaxie mit einer starken Radioquelle. Im Zentrum befindet sich wahrscheinlich ein schwarzes Loch von fast 40 Mio. Sonnenmassen. Die Galaxie befindet sich in der Phase eines "Starburst", d.h. einer hohen Sternentstehungsrate. Dies erklärt auch die ausgeprägten rot leuchtenden HII-Gebiete. Auffallend ist dabei der Halpha-Jet, der im Bild links vom Zentrum aus der Galaxienscheibe herausschießt.
Lacerta
Newton 200/800 -
Avalon
Linear
ASI 2600 MM Pro:
UV/IR-Cut: 320 x 60sec (5h 20 min)
Astronomik Halpha 6nm: 125 x 300 sec (10h 25 min)
(Farbdaten aus einer früheren Aufnahme mit Skywatcher Esprit 120)
In der Umgebung von M 106 befindet sich die schöne Edge-on-Galaxie NGC 4217. Wir sehen direkt auf die Kante und die Spiralarme erscheinen als dunkle staubhaltige Wolken. Sie ist mit 49 Mio. Lichtjahre etwa doppelt so weit entferntwie M 106 und hat einen Durchmesser von 75.000 Lichtjahren.
Die scheinbar "kleine" Spiralgalaxie links unterhalb ist NGC 4226. In Wirklichkeit ist sie mit 145.000 Lichtjahren doppelt so groß,hat aber bereits eine stolze Entfernung von 326 Mio. Lichtjahren.
Gleiche Aufnahmedaten wie oben (nur anderer Bildausschnitt)
Die als Whirlpool- oder auch Strudel-Galaxie bezeichnete Spiralgalaxie befindet sich im Sternbild Jagdhunde in einer Entfernung von etwa 25 Mio. Lichtjahren.
Auffallend ist die nahe Begleitgalaxie (NGC 5195) von irregulärem Typ, mit der M 51 in Wechselwirkung steht. Durch diese Wechselwirkung findet eine außergewöhnlich aktive Sternentstehung statt,
was dazu führt, dass M 51 einen sehr hohen Anteil an jungen massereichen Sternen hat. Diese strahlen vor allem im blauen Licht und erklären die entsprechende Farbe der Galaxie. Mit der
Sternentstehung verbunden sind auch die zahlreichen rot-leuchtenden Emissionsnebel, die durch zusätzliche Belichtung mit einem Halpha-Filter deutlich gemacht werden können.
Lacerta
Newton 200/800 -
Avalon
Linear
ASI 2600 MC Pro: 200 x 60 sec (3h 20 min)
ASI 2600 MM Pro: 390 x 60sec (6h 30 min)
Astronomik Halpha 6nm: 50 x 300 sec (4h 10 min)
Gesamt: 14 h
Diese Galaxie im Sternbild Jagdhunde (Entfernung etwa 16 Mio. Lj.) weist eine ungewöhnliche Spiralstruktur auf. Sie hat einen aktiven, sehr hellen Kern, im Zentrum vermutlich ein schwarzes Loch mit 7 Mio. Sonnenmassen. Etwa 5.400 Lj. vom Zentrum entfernt befindet sich ein relativ scharf begrenzter Ring mit hoher Sternentstehungsrate, auch auf dem Bild farblich erkennbar (rote HII-Gebiete und vermehrt junge blaue Sterne). Nach außen schließt sich eine Galaxienscheibe mit 45.000 Lj. Durchmesser an, die vor allem aus älteren gelblichen Sternen besteht. Ganz außen erscheint noch ein deutlich schwächerer Ring. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass es sich hierbei um zwei, sehr schwache Spiralarme der Galaxie handelt, die aufgrund unserer Perspektive sich zu einem Kreis verbinden.
Celestron EHD 800 mit 0.7 Reducer - AM 5
ASI 2600 MC Pro - 95 x 180 sec (4:45 h)
ASI 533 MM Pro - 300 x 60 sec (5 h)
Lacerta Newton 200/800 - Avalon Linear
ASI 2600 MM Pro - 170 x 60 sec (2:50 h)
Gesamt: 12:35 h
M 44 ist ein offener Sternhaufen im Sternbild Krebs. Der Name Praesepe (lat. für Krippe) rührt daher, dass er zwischen den beiden Sternen Asellus Borealis und Asellus Australis (nördlicher und südlicher Esel) steht und diesen als Futterkrippe dient.
Bei guten Bedingungen ist er mit bloßem Auge sichtbar, diente früher auch zur kurzfristigen Wetterprognose, da er bei Cirrus-Bewölkung nicht mehr erkennbar wurde. Insgesamt besteht der Sternhaufen aus über 1000 Sternen, davon 300 bis zur 12. Größenklasse. Er ist etwa 600-750 Mio. Jahre alt und 550-600 Lichtjahre entfernt.
Lacerta Newton 200/800
Avalon
Linear
02.03.
UV/IR-Cut
ASI 2600 MC Pro
460 x 30 sec (3h 50 min)
Der Nebel in Form einer Qualle (engl. Jellyfish nebula) befindet sich im Sternbild Zwillinge in etwa 5.000 Lichtjahren Entfernung. Der helle Stern rechts ist Eta Geminorum (Propus) und bereits mit bloßem Auge sichtbar.
Bei dem Nebel handelt es sich um einen Supernova-Überrest. Vor geschätzt über 30.000 Jahren explodierte hier ein massereicher Stern. Die expandierende Gas- und Staubwolke trifft auf interstellare Materie und regt diese zum Leuchten an, vor allem Wasserstoff, Sauerstoff, aber auch erstaunlich viel Schwefel. Diese Elemente strahlen dabei Licht in charakteristischen Wellenlängen ab, was für die Aufnahme auch mit entsprechenden Filterngenutzt wurde.
Lacerta
Newton 200/800 - Avalon
Linear
ASI 2600 MC Pro - 156 x 30 sec (1h 18 min)
ASI 2600 MM Pro:
Astronomik
O3 6
nm - 122 x 2 min (4 h
4
min)
Astronomik
Halpha
6nm - 128
x 2 min (4 h
16
min)
Astronomik
S2
6nm - 64 x 3 min
(3
h
12
min)
Gesamt: 12h 50 min
Im Sternbild Einhorn in 2500 Lichtjahren Entfernung befindet sich ein ausgedehnter Komplex aus Gas- und Staubwolken. Neben dem Konusnebel (LDN 1613, siehe Bild unten) gehört auch Sh2-273 dazu. Der populäre Name kommt daher, dass der Nebel wie der Kopf einer Stola aus dem Fell eines Rotfuchses aussieht. Die blauen Bereiche sind Reflexionsnebel, die das Licht der naheliegenden hellen Sterne brechen und reflektieren.
Celestron EHD 800 mit 0.7 Reducer
AM 5
17.2./2.3./4.3./5.3.
Baader H-alpha 7nm
ASI 533 MM Pro
56 x 4min (12h 44 min)
18.02.
UV/IR-Cut
ASI 533 MC Pro
180 x 60 sec (3h)
Gesamt: 15h 44min
Melotte 15 bezeichnet einen Sternhaufen im Zentrum des Herznebels (IC 1805) im Sternbild Cassiopeia, etwa 7.500 Lichtjahre entfernt. Diese Sterne sind noch sehr jung, gerade mal vor 1,5 Millionen Jahren entstanden. Ihre intensive Strahlung und Sternwinde verdichten die Gas- und Staubwolken in ihrer Umgebung und formen diese zu fantastischen Gebilden. Das Gas wird emittiert dabei Licht in spezifischen Wellenlängen des Wasserstoffs, Sauerstoff und Schwefel.
Lacerta Newton 200/800 - Avalon Linear
ASI 2600 MM Pro - Astronomik-Ha 6nm
58 x 120 sec (1h 56 min)
ASI 2600 MC Pro - 120 x 30 sec (1h 00 min)
ASI 2600 MC Pro - Askar D2-Filter (O3-S2)
51 x 360 sec (6 h 06 min)
Gesamt: 9h 02 min
Der Konusnebel (LDN 1613) ist eine Dunkelwolke im Sternbild Einhorn und ein gutes Beispiel für die säulenartigen Formen, die in solchen Gas- und Staubwolken entstehen. Die neu entstandenen hellen Sterne geben UV-Strahlung und Sternwinde ab, die das Material aus ihrer Umgebung wegblasen. Dabei werden in größerer Entfernung von den jungen Sternen das Gas und der Staub zu den typischen dunklen, säulenartigen Gebilden verdichtet. Die Säule des Konusnebels hat eine Länge von 7 Lichtjahren und ist etwa 2.500 Lichtjahre entfernt.
Celestron EHD 800 mit 0.7 Reducer
AM 5
01.02.
UV/IR-Cut
ASI 533 MC Pro
210 x 60 sec (3h 30 min)
02.02.
Baader Halpha-Filter 7nm
ASI 533 MM Pro
50 x 240 sec (3h 20 min)
Gesamt: 6h 50 min
Regulus ist der hellste Stern im Sternbild Löwe. Nur etwa 12 Bogenminuten entfernt befindet sich die Zwerggalaxie Leo 1, die jedoch deutlich weiter entfernt ist (etwa 820.000 Lichtjahre). Sie zählt damit zu den am weitesten entfernten Trabanten unserer Milchstraße und hat einen Durchmesser von 7000 Lichtjahren. Im Zentrum befindet sich ein supermassereiches Schwarzes Loch mit 3 Millionen Sonnenmassen, vergleichbar mit dem im Zentrum unserer Milchstraße.
Durch das Streulicht des sehr hellen Sterns Regulus gestaltet sich eine Beobachtung schwierig.
Gustavsburg
Lacerta-Newton 200/800
Avalon Linear
ASI 2600 MCPro - 300 x 20 sec
ASI 2600 MMPro - 375 x 20 sec
Gesamt: 3 h 45 min